Tatjana Werik kommt aus der Ukraine. Vivianne Mösli ist Tatjanas Schwägerin und seit 20 Jahren verbindet beide die Familie, ihre Freundschaft, die russische Sprache und das Theater.
Immer wieder treffen sie sich und überlegen, wie ein weiterer gemeinsamer Abend aussehen könnte. Sie reden über Tanjas Fremdsein in der Schweiz, über ihre kranken Mütter, über Kriege und über ihre Grossväter, die im 2. Weltkrieg gegeneinander gekämpft haben, über Rezepte, über den Wald, den beide sehr lieben und sie planten eine Reise in die Ukraine. Dann fragten sie Astride Schlaefli, ob sie Regie machen könnte.

Der Austausch mündet nach vielen Gesprächen in den Wunsch, einen Liederabend zu gestalten. Unter anderem mit russischen Liedern über die Liebe. Denn es gibt nichts Schöneres und Traurigeres. Ein Abend mit Borschtsch, Wodka, Liedern und kleinen gespielten Szenen,-so war das Vorhaben bevor der Krieg begann.

Jetzt ist alles anders. Ein Liederabend über die Liebe allein, geht nicht mehr.
Aber Borschtsch (oder zumindest frisch geröstete Sonnenblumenkerne) soll es trotzdem geben.

Mit Musik von S. Gubaidulina, D. Schostakowitsch, russische und ukrainische Volksromanzen und Texte von T. Werik, S. Alexijewitsch, M. Tsvetajewa und L. Kostenko.

Ein musikalischer und poetischer Abend über die Liebe, Frauen, den Wald und den Krieg. Ein Funken Licht in der Dunkelheit, mit Traumfragmenten, Nostalgie und Hoffnung.

In deutscher, russischer und ukrainischer Sprache.